Therapie

Akupunktur

Die Akupunktur ist als Teil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ein vor etwa 2000 Jahren entstandenes und seitdem stets weiter entwickeltes Therapieverfahren. Einer Akupunkturbehandlung sollte eine schulmedizinische Diagnostik vorausgehen, um zu prüfen ob eine Akupunktur erfolgsversprechend ist oder schulmedizinische Maßnahmen erforderlich sind.
Es werden sterile Einmalnadeln an definierten Punkten in die Haut eingestochen. Nach der chinesischen Lehrmeinung können Störungen des Energieflusses behoben werden.

In unserer Praxis wird Akupunktur hauptsächlich bei akuten und chronischen Schmerzen von Gelenken (z.B. Arthrose), der Wirbelsäule, Sehnenschmerzen (z.B. Tennisellbogen), Migräne, Spannungskopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel, etc. durchgeführt.

Da beide Ärzte die Zusatzbezeichnung Akupunktur besitzen, erstatten die gesetzlichen Krankenversicherungen bei den Diagnosen Kniearthrose und chronische Lendenwirbelsäulenbeschwerden die Kosten im Rahmen des EBM.

Atlastherapie nach Arlen

Die Halswirbelsäule als Tragpfeiler des Kopfes und Verbindungsglied zwischen Kopf und Rumpf ist der beweglichste, aber auch der empfindlichste Teil der Wirbelsäule. Die auf engem Raum angeordnete unmittelbare Nachbarschaft von lebenswichtigen Blutgefäßen und Nervenbahnen, von Muskeln, Bändern, Wirbelkörpern und Wirbelgelenken einerseits sowie die dichte Verknüpfung der Nervenzellen des oberen Rückenmarkes mit dem Gehirn andererseits machen die Halswirbelsäule besonders anfällig für Verletzungen, Fehlbelastungen und Funktionsstörungen unterschiedlicher Ursache.

Die bekannten Folgen solcher Veränderungen sind u. a. Nacken- und Kopfschmerzen, Bewegungseinschränkung und Leistungsabfall, vielfach auch neurologische Symptome wie Schwindel, Ohrgeräusche, Gangstörungen sowie Beeinträchtigung des Seh- und Hörvermögens.

Seit langem wird die Atlastherapie zur nichtmedikamentösen Behandlung solcher Störungen eingesetzt.

Dr. Schmähling hat die Ausbildung zum Atlastherapeuten abgeschlossen.

Chirotherapie / Manuelle Medizin

Die manualtherapeutische Diagnostik und Therapie dienen dem Auffinden und Lösen von reversiblen funktionellen Störungen am Stütz- und Bewegungsapparat mittels spezieller Handgriffe. Es muss bei der Behandlung nicht “knacken”, damit eine Schmerzlinderung erzielt wird. Wir wenden in unserer Praxis fast ausschließlich so genannte “sanfte Techniken” an. Häufig kann durch entsprechende Lagerung und Mobilisation, z. T. unter Mithilfe des Patienten die Funktionsstörung (Blockierung) gelöst werden.

Eine ruckartige und schmerzhafte Manipulation gibt es bei uns nicht.

Bei richtiger Indikationsstellung und korrekter Technik ist eine Verletzung durch die Chirotherapie so gut wie ausgeschlossen.

Sowohl Dr. Kuttenkeuler, als auch Dr. Schmähling haben die Zusatzbezeichnung Chirotherapie erworben.

Extrakorporale Stoßwellentherapie

Bei der extrakorporalen Stosswellentherapie (ESWT) wird das erkrankte Gewebe mit hochenergetischen Ultraschallimpulsen “beschossen”. Ursprünglich zur Zertrümmerung von Nierensteinen, kann dieses Verfahren heute zur Behandlung von Sehnenansatzbeschwerden etc. eingesetzt.

Die Stoßwellentherapie am Bewegungsapparat ist indiziert bei langwierigen und therapieresistenten Schmerzzuständen als Alternative zur Operation, z. B. bei:

  • Tendinosis calcarea der Schulter (Kalkherd in der Schultermuskulatur)
  • schmerzhafte Schultersteife
  • Tennisarm, Tennisellenbogen, Golferarm (Epicondylitis)
  • Trochanterinsertionstendinose (Muskelansatzreizung an der Oberschenkelaußenseite)
  • plantarer Fersensporn (Fersenschmerzen)
  • Achillodynie (Reizzustand an der Achillessehne)
  • Patellaspitzensyndrom (Schmerzen unterhalb der Kniescheibe am Sehnenansatz)
  • Pseudarthrosen (Störung der Knochenheilung nach Brüchen oder Operationen)

Es werden in der Regel 3-5 ambulante Behandlungen durchgeführt.

Als fachkundigem Mitglied der deutschen internationalen Gesellschaft für Stosswellentherapie (Digest) werden von Dr. Kuttenkeuler regelmässig Fortbildungen besucht.

Myofasziale Therapie

Der Begriff “Myofasciale Schmerzen” bezieht sich auf Schmerzen, die durch Muskeln und ihre Umhüllungen die Fascien verursacht werden. Die seltenen entzündlichen Muskelerkrankungen, nachweisbar an der Erhöhung von Muskelenzymen im Blut, werden nicht eingeschlossen.  

Myofasciale Schmerzen sind eine “Zivilisationskrankheit”, da sie auch durch mangelnde Beanspruchung der Muskulatur, wie bei vielen modernen Tätigkeiten, entstehen. 

In der Orthopädie wurden vor allen Gelenke und die Bandscheibe als Ursache von Schmerzen gesehen. Die Erkenntnis das Schmerz in Muskeln entstehen und auch über den Muskel behandelt werden kann ist das Merkmal der Myofascialen Schmerzmedizin. Hierbei wird die Wechselbeziehung zu Gelenken und der Bandscheibe nicht verdrängt, da falsche Bewegungsmuster durch “verspannte” Muskeln auch Gelenke  und Bandscheiben langfristig schädigen. 

Der Triggerpunkt befindet sich in einem tastbaren harten Strang innerhalb des Muskels. Der Triggerpunkt weist eine Überempfindlichkeit aus. Durch Druck kann der Schmerz des Patienten reproduzieren werden. Der Schmerz kann lokal oder an einer weiter entfernten Stelle empfunden werden. Muskeln des Schultergürtels oder des Beckens können so für Schmerzen im Arm oder Bein verantwortlich sein. 

Bei länger bestehenden muskulären Hartsträngen kommt es zu Ansatzveränderungen des Muskels oder seiner Sehne am Knochen. Im Bereich des Beckens sind diese typischerweise am hinterem Darmbeinstachel oder am großen Rollhügel des Oberschenkels zu finden. Im Bereich der Halswirbelsäule am Schädelhinterhaupt und an den Schulterblättern. Diese sollten bei jeder Schmerzbehandlung immer mitbehandelt werden.

Geeignete Therapieverfahren sind die Akupunktur, Triggerpunkstoßwellentherapie, Osteopathie und Lasertherapie.

Naturheilverfahren

Viele der chronischen Krankheiten lassen sich mit der konventionellen Medizin jedoch nur unzureichend behandeln und sind bei Langzeittherapie mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden, z. B. Magen-Darm-Blutungen, Störungen des Immunsystems, Hautveränderungen, Nierenschäden. 

Hier ist das Haupteinsatzgebiet der Naturheilverfahren.
Deren Ziel ist es nicht, von heute auf morgen eine schlagartige Verbesserung zu erzielen, sondern eine langfristige positive Veränderung des Gesamtsystems Mensch unter Berücksichtigung seiner körperlichen, seelischen und sozialen Lebensumstände. 

Dr. Kuttenkeuler hat die Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren erworben.

Neuraltherapie

Die Neuraltherapie arbeitet mit der Injektion von Lokalanästhetika (z.B. Procain, Lidocain) zu therapeutischen Zwecken. Ihre Wirkung beruht dabei weniger auf der pharmakologischen Wirkung der Lokalanästhetika als auf der Einflussnahme auf lokale und übergeordnete Regelkreise. 
Sie ist primär eine Regulations- und Umstimmungstherapie und damit besonders geeignet für die Behandlung einer großen Anzahl funktioneller Störungen.

Hauptsächlich wird die Neuraltherapie in der Behandlung von Schmerzen eingesetzt, wo sie in der Lage ist, den Schmerzzyklus zu durchbrechen: Durch das kurzzeitige Ausschalten eines Störfeldes (mittels der Lokalanästhesie) kann der Kreislauf Schmerz – Verspannung – Minderdurchblutung – Schmerz – durchbrochen und somit aufgehoben werden. Die Wirkung der Neuraltherapie ist also mehr vom korrekten Applikationsort und der richtigen Reizqualität als von der Wahl des Injektionsmittels abhängig.

In besonderen Fällen werden auch pflanzliche oder homöopathische Reizstoffe als Quaddeln oder in Akupunktur-Punkte appliziert. Hierbei kann die Wirkung auf mitbetroffene innere Organe noch verstärkt werden, da man geeignete Medikamente in die passenden Akupunkturpunkte spritzt, welche dann die Wirkstoffe direkt zu den Organen transportieren.

Orthopädietechnik

Bei vielen Erkrankungen oder Verletzungen des Bewegungsapparates ist der Therapieerfolg auch von einer guten sogenannten Hilfsmittelversorgung abhängig.

Hierzu zählen neben Bandagen, Miedern, Korsetts und Kompressionsstrümpfen auch Einlagen, Veränderungen an den Schuhsohlen und –absätzen, sowie Anfertigung von orthopädischen Schuhen.

Durch eine intensive Zusammenarbeit mit Fachbetrieben der Orthopädietechnik können wir unseren Patienten auf diesem Gebiet eine optimale Betreuung anbieten.

Psychosomatische Grundversorgung

Zahlreiche Erkrankungen haben eine wesentliche Mitursache im seelischen Bereich. Aber auch umgekehrt können sich orthopädische Erkrankungen auf das Wohlbefinden auswirken: Der Schmerz macht die Seele mürbe, macht müde.

Häufig ist der Schmerz auch ein “Ventil” der Seele und kann auf zugrundeliegende Konflikte hinweisen. Die Trennung in entweder eine körperliche oder eine seelische Erkrankung ist also nicht sinnvoll.

Unsere Sprache weist auf diese Zusammenhänge oft hin, z. B.:

  • “Eine Person sitzt im Nacken”
  • “Das Kreuz mit dem Kreuz”
  • “Die Last beugt ihn”

Der Körper ist der Übersetzer der Seele in das Sichtbare
(Christian Morgenstern)

Krankheit zerstört den Körper, aber Schmerz zerstört die Seele
(Lisson 1987)

Sowohl Herr Dr. Kuttenkeuler als auch Herr Dr. Schmähling haben eine abgeschlossene Zusatzausbildung der psychosomatischen Grundversorgung.

Zu einer ganzheitlichen orthopädischen Therapie chronischer Erkrankungen gehört somit oft nicht nur die Linderung der körperlichen Symptome. Gerade in diesem Bereich ist eine gute und verständnisvolle Zusammenarbeit von Patient, Orthopäde und Psychotherapeut für einen langfristigen Erfolg wesentlich.

Triggerpunktstoßwellentherapie

Die Trigger-Stoßwellen-Therapie bietet neue Möglichkeiten zur Behandlung von Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems und von sportmedizinischen Problemen.

Trigger sind dauerhaft verkürzte und verdickte Muskelfasergebiete innerhalb eines Muskels und oft als harte Knoten und Stränge tastbar. Sie sind die Hauptursache von Schmerzen des Nackens, der Schultern, des Rückens und der Extremitäten.

Darüber hinaus können sie so genannte Übertragungsphänomene wie Schmerzen, Kribbeln, Taubheitsgefühl oder auch Muskelverkrampfungen auslösen. Dabei werden Schmerzen weit entfernt vom Ort ihrer Entstehung im so genannten Triggerareal empfunden. Dies macht die Diagnose der Schmerzursache besonders schwierig, weil Schmerzlokalisation und Entstehungsort nicht identisch sind.

Durch die Triggerareale wird der Muskel anfällig für Verletzungen, weil er verkürzt, verhärtet und unelastisch ist. Durch Teilverlust seiner elastischen Elemente ist der Muskel geschwächt, was zu einer Kraft- und Ausdauerverminderung führt. Durch eine ständig erhöhte Zugspannung des Muskels werden Sehnen, Sehnenscheiden und Sehnenansätze besonders unter Belastung überbeansprucht. Der Druck in Gelenken und Bandscheiben erhöht sich, ein frühzeitiger Verschleiß und eine erhöhte Verletzungsanfälligkeit sind die Folge.

Neben der Reduktion chronischer Beschwerden wird auch die Rehabilitationsdauer nach Operationen der Gelenke oder der Wirbelsäule deutlich verkürzt. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Trigger-Stoßwellen-Therapie bei der Behandlung vieler Beschwerden des Bewegungsapparates erfolgreich eingesetzt werden kann.

Die Trigger-Stoßwellen-Therapie kann u.a. bei folgenden Beschwerden eingesetzt werden:

  • Verspannungen der Nackenmuskulatur
  • Bandscheibenbeschwerden
  • Ischiasschmerzen
  • Muskelverkrampfungen
  • Kopfschmerzen
  • Knie- und Ellbogenprobleme
  • Achillessehnenreizungen

Je nach Ausmaß der Beschwerden sind in der Regel zwischen 3 und 5 Behandlungen der Triggerareale erforderlich.

Wichtiger Hinweis:

Aus juristischen Gründen müssen wir darauf hinweisen, dass wir mit keiner unserer Aussagen, Beschreibungen, Aufzählungen etc. (weder online noch in “Printmedien”) ein sogenanntes “Heilversprechen” abgegeben haben.
Im Aufnahmegespräch informieren wir Sie gerne ausführlich!